Ein Beitrag von Florina Lummer.
Die Milchpreise sind zurzeit unterirdisch und drohen noch weiter zu fallen. Im Bereich Milch liegt Deutschland bei einen Selbstversorgungsgrad von 111%. Normalerweise wird die restliche Milch exportiert, da dies durch der Corona Krise nun jedoch schwer möglich ist, bleiben die Molkereien auf der Milch sitzen. Die überschüssige Milch wird als Milchpulver eingelagert.
Es ist zu befürchten, dass die Preise auch lange nach der Corona-Krise auf einem niedrigen Niveau bleiben, da Vorräte geschaffen werden.
„Mengenregulierung?!“
Der LsV hat gemeinsam mit den Verbänden BDM, AbL, freie Bauern, MEG und dem Bauernverband überlegt, wie es weitergehen kann.
Es kam die kritische Idee der Mengenreduzierung.
Ich bezweifle das es auf die Schnelle helfen würde, da die Molkereien noch Milchpulver haben und jeder Milcherzeuger seine Produktion um über 11% reduzieren müsste, damit es auch etwas bringen würde. Jedoch würde eine Europaweite Mengenreduzierung in Zukunft einen höheren Milchpreis sicherstellen.
Dabei steht zur Debatte, ob man eine freiwillige Mengenreduzierung oder eine verpflichtende Mengenreduzierung beschließt. Es werden dafür Milchverringerungsbeihilfen gefordert. Dafür sollen die Milcherzeuger bei einer Reduzierung bis zu 25% die nicht produzierte Milch mit 0,24€ pro kg Milch vergütet bekommen. Dazu wird die Vorjahresmilchmenge des Betriebes genutzt, um die nicht produzierte Milch festzustellen.
„schnelle Lösung muss her!“
In der Praxis könnte man die Kühe früher Trockenstellen, um die Milchmenge im Betrieb zu reduzieren. Dadurch könnte man den Tieren auch was Gutes tun, was sich vielleicht auch auf die Lebensdauer der Tiere bemerkbar machen würde und dem Thema „Tierwohl“ entgegen kommen würde. Der Bauernverband allerdings, hält das Verfahren der Mengenreduzierung jedoch für kritisch. Es ist fraglich ob dieses Verfahren wirklich etwas bewirken würde.
Es muss auf jeden Fall eine schnelle Lösung her, da es mit diesen Preisen nicht möglich ist Milch zu erzeugen.