Fasching ohne Bauern, geht das?

Ein Beitrag von Ramona Herrmann und Andreas Schwab

Die Faschingszeit ist bei uns angekommen. Prunksitzungen, Faschingsfeten, Kappenabende und auch die ersten Faschingsumzüge sind schon gefahren. Die meisten Züge finden aber erst am kommenden Wochenende statt.

Wie immer sind bei den Faschingsumzügen auch viele landtechnischen Fahrzeuge dabei. Traktoren und Anhänger, die die einzelnen Faschingsgesellschaften chauffieren und Gruppen mit ihren Demo- und Motivwagen die Möglichkeit geben, dabei zu sein.

Die Bauern putzen und polieren ihre Maschinen auf Hochglanz. Man ist ja auch stolz auf seine Maschine.

ABER: Was passiert denn, wenn die Politik weiter so gegen die Landwirtschaft schießt? Oder der Verbraucher zwar immer sagt, man möchte Qualität auf dem Esstisch haben, aber doch lieber zum billigen greift?

Landwirte geben auf, Höfe sterben, Existenzen werden zerstört!

Und was hat das jetzt mit Fasching zu tun?

Auch hier wird sich dann sicher einiges ändern. Wenn es keine landwirtschaftlichen Betriebe mehr gibt, dann gibt es auch keine Motivwagen mehr. Keine großen Faschingszüge. Keine Partywägen.

Jetzt kommt der ein oder andere sicher daher und meint: „He, dann machen das eben die LKW´s“. Ja, könnte klappen, oder? Aber ob Speditionen ihre LKW’s und Hänger wochenlang kostenfrei zur Verfügung stellen, damit daran gebaut werden kann ist fraglich.

Es ist ja aber nicht nur der Fasching, wo die landwirtschaftlichen Fahrzeuge gebraucht werden. Überlegt doch mal, wie ist das bei euch vor Ort? Wer holt den Kühlhänger oder die Garnituren für das örtliche Fest? Wer kommt mit dem Frontlader oder Teleskoplader, wenn beim aufbauen mal was in die Höhe muss? Wer hilft ein Auto zu befreien, wenn es sich im Winter festgefahren hat?

In all diesen Situationen seid ihr froh, wenn die örtlichen Landwirte euch unterstützen. Dann zeigt es den Bauern und unterstützt sie!

Wir sollten uns wirklich alle an die Nase langen, ob wir – nicht nur zu Fasching – unsere Bauern brauchen.

Denkt an die Regionalität.

Ohne unsere Bauern wären wir nackt, hungrig und NÜCHTERN 🙂

In diesem Sinne, schöne Faschingstage!